| Ines Kadler   Wenn eine Gesellschaft von 
        heute auf morgen aufhörte zu arbeiten, würde sie bald aufhören 
        zu existieren. Wenn sie aufhören würde, Bildung für die 
        nächsten Generationen zu organisieren, würde sie sehr bald verdummen 
        und zerfallen.   Wenn ein Mensch nicht jederzeit 
        die Möglichkeit hat, durch Arbeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen, 
        wird er/sie ausgegrenzt, von der Mildtätigkeit des Staates oder seiner 
        Familie abhängig. Bildung leistet in diesem Sinne einen  zweifellos 
        bescheidenen  Beitrag, um sozialer Ausgrenzung entgegenzutreten. 
          Politische Bildung dient 
        der Ausgestaltung des demokratischen Staates und eine demokratische 
        Bürgergesellschaft ohne kompetente Bürger gibt es nicht und 
        wird es niemals geben. Eine so reiche Gesellschaft wie die unsrige muß 
        es sich leisten können, in die politische Kompetenz ihre Bürger 
        zu investieren.   Dies geht nur durch Bildung 
        und diese braucht Zeit, Raum und Akzeptanz.   Darum Bildungsfreistellung; 
        für eine lebendige Demokratie und mündige Bürger.   Ines Kadler ist Pädagogische 
        Leiterin von Arbeit und Leben der Landesarbeitsgemeinschaft für politische 
        Bildung Thüringen e. V.  |